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Maria 349: Ende eines Klosters | evangelische aspekte | 2018

Nach dem Tod der letzten Oberin musste das Kloster Beuerberg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen schließen. Die Fotos auf den folgenden Seiten dokumentieren den Nachlass der Schwestern – und das Scheitern einer Ausstellung an diesem Ort.

 

Nach der Schließung des Klosters der Salesianerinnen im Jahr 2013 wurde die Anlage vom Erzbistum München und Freising übernommen. Während einer ersten Phase der Inventarisierung entschied Dr. Christoph Kürzeder, die vorgefundenen Schätze einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

 

Parallel zu einer historischen Dokumentation des Klosterlebens sollte auch eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst im Schlaftrakt der Klosterschwestern im 1. Stock stattfinden.

 

Jedem Künstler wurde ein eigener kleiner Ausstellungsraum in Form einer Zelle zugeteilt, indem er/sie assoziativ auf die Räumlichkeiten und das Thema des klösterlichen Lebens reagieren konnte. Christof Salzmann war eingeladen, sich an dieser Ausstellung zu beteiligen. Bei einer Begehung der Räumlichkeiten 2015, in der Phase der Inventarisierung, entstanden diese wunderbaren Fotografien. Die Archivare versuchten, der überbordenden Fülle von Vasen, Gewändern und Kruzifixen Herr zu werden, indem Sie diese an bestimmten Orten im Kloster sammelten. Die Erinnerung an diese sehr kurze Zeit des Ordnens, des Übergangs vom aktiven Leben im Kloster zur Dokumentation, bleibt uns in diesen Bildern erhalten.

 

Feuerpolizeiliche Auflagen verhinderten schlussendlich diese Ausstellung, da nur der Bereich im Erdgeschoss der Anlage für Besucher freigegeben wurde.

 

Benita Meißner | Geschäftsführerin und Kuratorin der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V. München

 

evangelische aspekte. Die Zeitschrift der Evangelischen Akademikerschaft in Deutschland. 28. Jg. 4 Quartal, November 2018, S. 15

 

Text: © Benita Meissner (2018)
Fotografien: © Christof Salzmann (2018)
Layout, Grafik: © bei den Autoren (2018)

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